Krieg oder Flucht?

Am Mittwoch, den 3. Mai, besuchte uns Farid, ein engagierter Flüchtling aus Afghanistan.

Zuerst bekamen wir einen Überblick über die politische Situation in seiner Heimat, in der seit über 50 Jahren Krieg herrscht. Aufgrund der instabilen politischen Lage wird Afghanistan von vielen terroristischen Gruppen heimgesucht, wie beispielsweise den Taliban und dem IS. Die Menschen leben in einer ständigen Angst.

Besonders betroffen gemacht hat uns, dass Mädchen dort keine Bildung erfahren dürfen, wobei mit dem Begriff Schule oft Unterricht in Bombenruinen gemeint ist. Mädchen besuchen die Schule auf eigene Gefahr. Vor allem die Taliban stellen eine große Gefahr für die Frauen dar.

Berührt hat uns, wie Farid von seiner großen Tochter erzählt hat. Er besteht darauf, dass sie, trotz des Risikos von den Taliban mitgenommen zu werden, den Unterricht besucht und ihr privater Englischunterricht ermöglicht wird.

Farid hat uns mit seiner offenen Art, seiner modernen Denkweise und seinem Humor sehr bereichert. Für uns war die Stunde sehr interessant und wir konnten viel für unser Leben mitnehmen. Farid machte uns bewusst, welches Glück wir haben, hier zu leben. Denn er stand vor der Entscheidung: ein Leben im Krieg oder die Flucht ins Ungewisse!

In dieser Stunde erklärte er uns, dass sich die meisten Flüchtlinge schon über kleine Gesten freuen und dass Deutsch am besten durch Gespräche mit uns erlernt werden kann.

Danke Farid, dass du uns besucht hast! Wir wünschen dir und deiner Familie viel Glück für die Zukunft!

Sophia Pfanner und Hannah Vögel II. Jahrgang

Krieg oder Flucht?