„Es gibt keine „kleine” Ohrfeige, jegliche Art körperlicher Gewalt ist ein No-Go.”
Die Auftaktveranstaltung in der ersten Schulwoche für unsere Mediatorinnen war ein besonderes Erlebnis. Arno Dalpra, bei der ifs Gewaltberatung als Psychotherapeut tätig, arbeitete intensiv und mit viel Einfühlungsvermögen zum Thema Cybermobbing mit den Schülerinnen. Bezeichnend für die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Netz und soziale Medien” war das langsame Entwickeln eines aha-Effekts. Die Mädchen überlegten sich in Miniteams, welche persönlichen Informationen sie selbst beispielsweise auf instagram, pinterest, snapchat, facebook, twitter & co tatsächlich öffentlich machen und reflektierten in einer Art Ampelsystem, welche Plattformen aufgrund der abgefragten Daten zur Person sogar gefährlich sein könnten. Als User entscheide ich immer selbst, wie viel ich von mir im Netz in Form von Fotos, Standortdaten, Kommentaren und Informationen zu meiner Person preisgebe. Gefährlich ist das Netz vor allem für junge Nutzer, die noch wenig Erfahrung mit sozialen Medien und der Nutzung ihres Handys haben‚ so die Mediatorinnen. Und außerdem geht die technische Entwicklung sehr rasant. Die Umwelt passt sich der Handywelt an. Es braucht demnach eine Bewusstseinsbildung, die bereits bei den Kleinsten beginnen muss.
Und wie können unsere Mediatorinnen nun im Schulalltag mit Cybermobbing und anderen Grenzverletzungen in ihren Patenklassen umgehen? Hinsehen, Hinhören, aufmerksam sein und gegebenenfalls die Gefahren und Grenzverletzungen mit den Klassen diskutieren, vor allem klarstellen, dass nicht einmal die „kleine” Ohrfeige und der „kleine” Schubser akzeptiert werden.
An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals bei Herrn Arno Dalpra für den dynamisch und professionell geführten Workshop und wünschen unseren Mediatorinnen für ihre Arbeit in diesem Schuljahr viel Erfolg.