„Herrscht heutzutage Gleichberechtigung zwischen allen Geschlechtern?”

Diese Frage habe ich mir gemeinsam mit über 200 Europäer*innen vergangenen Donnerstag und Freitag in Wien gestellt. Österreich hält momentan den Vorsitz der EU Präsidentschaft. In diesem Zuge werden verschiedenste Events und Konferenzen veranstaltet.

Meine Klasse war letztes Schuljahr bereits Teil des „Vorprogramms” für diese Konferenz „Gender Equality and you” in Wien im Oktober. Diskutiert wurde damals über alles, was mit Gleichberechtigung zu tun hat, ob in der Politik, auf dem Arbeitsmarkt oder in Partnerschaften.Dieser Workshop war schlussendlich der Grund, weshalb ich auf die Idee kam, an dieser Konferenz in Wien teilzunehmen.

Allein machte ich mich am Donnerstagmorgen in die Hauptstadt Österreichs und ging vom Bahnhof direkt zum Austria Center Vienna. Das ganze Areal rund um das Gebäude war durch die Polizei abgesichert und man musste sich ausweisen. Als ich in Richtung des Eingangs unterwegs war, habe ich bereits meine erste Begegnung mit Politiker*innen gemacht. Vor meiner Konferenz fand eine Sitzung der EU-Räte statt.

Nach dem Sicherheitscheck begann die Konferenz auch schon. Unsere Bundesministerin für Frauen, Jugend und Familie, Juliane Bogner-Strauß, saß neben mir am Tisch und wir diskutierten zusammen mit einem finnischen Dozenten, einem Studenten aus Polen und einem aus Spanien, einer Lehrerin aus Zypern und einer Vertreterin für eine Organisation (setzen sich für Kinderrechte ein) aus Schweden, wie man Gleichberechtigung bereits im Kindergartenalter etablieren kann. Frau Bogner-Strauß erzählte uns von ihren privaten Erfahrungen mit Gleichberechtigung bezüglich Spielzeug: Mädchen haben ja Puppen zum Spielen und Jungs Autos. Falls ein Junge einmal lieber mit Barbies spielt, wird er schnell verurteilt. Sie präferiert Kindergärten, in denen es nur neutrales Spielzeug gibt.

Da die Konferenz aus Personen vieler verschiedener Altersgruppen, Religionszugehörigkeiten, Organisationen usw. bestand, konnte ich das ganze Wochenende nur Englisch sprechen. Für mich als Jüngste war es manchmal schon schwer Schritt zu halten, dennoch ging die Verständigung viel besser, als ich dachte.

Dieses Wochenende war eine enorme Erfahrung für mich. Ich habe neue Leute von ganz Europa kennengelernt, habe mich mit Menschen austauschen können, die die gleichen Interessen teilen wie ich und zudem habe ich zuletzt noch die Chance bekommen ein gutes Essen am Freitagabend zusammen mit allen Schulvertreter*innen der österreichischen Sacré Coeur-Schulen zu bekommen.

Laura Wurm, Schulsprecherin HLW

„Herrscht heutzutage Gleichberechtigung zwischen allen…