Sag Schibbolet!

Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen

So lautete die Ausstellung im Jüdischen Museum in Hohenems, die der III. Jahrgang am 7. Februar besuchte. Der Titel der Ausstellung basiert auf der biblischen Erzählung von der Flucht der Ephraimiten über den von  den siegreichen Gileaditern besetzten Jordan. Wenn ein Flüchtling hinüber wollte, wurde er gefragt, ob er ein Ephraimite sei. Antwortete dieser mit Nein, wurde ihm befohlen das Wort „Schibbolet” auszusprechen. Ein Ephraimite konnte kein „Sch” sprechen und sagte „Sibbolet”, so war er als Flüchtling enttarnt.

Gezeigt wurden Exponate internationaler Künstler, die sich mit Grenzen weltweit auseinandersetzten. Es ging um sichtbare Grenzen wie Zäune und Mauern, um durchlässige und tödliche Grenzen, aber auch um kulturelle und um Ausgrenzung. Im Anschluss an die Führung machte sich die Klasse bei Schmuddelwetter auf den Weg zum Alten Rhein und wanderte über die grüne Grenze in die Schweiz.

Während des Nationalsozialismus diente dieser Pfad als Fluchtweg für Verfolgte des Regimes in die Schweiz. Die Mädchen kletterten über Stock und Stein und konnten sich so gut vorstellen, wie gefährlich es damals für Verfolgte war.

Sag Schibbolet!