250 Gäste feierten am 18.05.2019 mit Sr. Laura Moosbrugger ihre Goldene Profess in der Klosterkirche des Sacré Coeur Riedenburg, auf den Tag genau fünf Jahrzehnte nach ihrem ersten Gelübde. Die Schwesterngemeinschaft, viele Weggefährten, ehemalige Schülerinnen, LehrerInnen und MitarbeiterInnen wollten es sich nicht entgehen lassen, Sr. Laura ihre Aufwartung zu machen.
Altabt Kassian Lauterer als Hauptzelebrant feierte mit Pfarrer Willi Schwärzler die Eucharistiefeier mit Gelübdeerneuerung von Sr. Laura Moosbrugger. Als langjähriger Wegbegleiter und Hauptzelebrant unterstrich Altabt Lauterer in seiner Predigt über die Bildrede vom Fruchtbringen (Johannes-Evangelium Kapitel 15, 1-5), dass man im Leben oft beschnitten werden muss, um gute Frucht zu bringen. So wie sich Sr. Laura mit ihrem gewählten Lebensstil in einer Ordensgemeinschaft selbst „beschnitten“ hat, war es für sie immer ganz klar, dass man sich nur dann geistlich entfalten kann, wenn man in Beziehung mit Gott lebt. Denn Gottes Wesen erlebt und erfährt man nur in enger Gottes-Beziehung und Sr. Laura lebt dies. Aber diese Tiefe braucht auch Zeit dafür. Und daraus erwächst ein selbstloses, ausgeglichenes Leben, das in der Balance zwischen Außen- und Innenleben steht. Sr. Laura ist und war immer für andere da, hat zu ihnen gesprochen und ihnen zugehört. Aber es gehört auch dieser Rückzug dazu, um in der Stille Kräfte zu sammeln. „Bleibt in mir und ich in euch“ – genau darauf beruht auch die Kraft, aus der Sr Laura als Religionslehrerin, Erzieherin, Ökonomin, Provinzökonomin, Provinzoberin im Sinne der Ordensgründerin Madeleine-Sophie Barat wirkt und gewirkt hat. So steht auch das Herzen Jesu genau für diese Hingabe und Barmherzigkeit.
Welchen Stellenwert die Jubilarin für die Riedenburg-Gemeinschaft hat, unterstrichen die anschließenden Reden von Dr. Hubert Ploner für den Schulerhalterverein, Jürg Hagleitner für die Hausgemeinschaft und Dir. Gebhard Hinteregger für die Schulen. Sie gingen u.a. auch auf die vielen Veränderungen ein, welche Sr. Laura im Vertrauen auf Gottes Gegenwart gemeistert hat. Im Jahr 1966 verließ Sr. Laura Ihr Elternhaus und trat in den Sacré Coeur Orden ein. 1969 erfolgten dann, wie oben beschrieben, die ersten Gelübde, im Jahr 1975 schließlich die ewigen Gelübde. Sie war Lehrerin, Erzieherin, Ökonomin und ab Herbst 1997 Provinzoberin der Zentraleuropäischen Provinz des Ordens. Später kam sie als Hausoberin zurück, um dann ab 2016 wieder Provinzoberin zu sein.
Die würdige Feier wurde mit einer Agape und einem Mittagessen abgerundet.